Zlig

 

Zlig ist ein relativ neuer Begriff innnerhalb der Operationstechniken des Kreuzbandrisses. Gab es bis vor Kurzem keine wirklich brauchbaren Materialien, die ein Kreuzband ersetzen konnten, wurde mit dem Zlig  ein ausgezeichneter Ersatz geschaffen. Zur Implantation werden an den Ansatzstellen des gerissenen Kreuzbandes Kanäle durch den Knochen gebohrt und das künstliche Band dort eingefädelt. Ein Belastung des Knies zum Spazierengehen ist sofort nach der Operation möglich, nur die Hundewiese mit wildem Spiel bleibt für einige Wochen verwehrt. Katzen dürfen nach dem Eingriff und abgeschlossener Wundheilung nach 10 Tagen wieder ins Freie. Einsperren über einen längerern Zeitraum ist nicht nötig.

 

Bildquelle: eickemeyer.de

Direkter Bandersatz

Externer Bandersatz

 

Eine alt hergebrachte Technik, die aber vielfach noch in Verwendung ist und gute Erfolge zeigt. Das gerissene Kreuzband wird belassen oder entfernt und außerhalb des Gelenks ein Kunststoffband zwischen vorderem Unterschenkel und hinterem Oberschenkel befestigt und gespannt. Der Zug des Bandes stabilisiert das Knie. Im Bild ist die Stahlhülse der Bandverbindung sichtbar, das Band selbst kann man nicht sehen. Endgültige Stabilität wird durch das Umwacchsen des Implantates mit körpereigenem Gewebe erzielt. Dieser Vorgang dauert etwa 3 Monate und entspricht damit der Heilungsdauer der Operation. Belastung des Knies ist nach der Operation möglich, allerdings muss der Hund an der Leine geführt werden. Katzen dürfen nach einigen Wochen wieder ins Freie. Vorteil: kostengünstigste Variante.

Externer Bandersatz

Tuberositas Tibiae Advancement (TTA)

 

Eine der sogenannten Umstellungsosteotomien. Ziel dieser Operationstechnik ist es, den Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel zu verändern und die dort wirkenden Kräfte zu minimieren. Das Kreuzband wir dabei nicht ersetzt. Neben der TPLO, bei der der Unterschenkel mit einer halbkreisförmigen Säge durchtrennt und mit einer Platte wieder verschraubt wird ist die TTA eine sehr gebräuchliche Technik. Hierbei wird die vordere Unterschenkelkante mit einer Säge abgetrennt und mit einem Keil im Abstand wieder verschraubt. Im Bild eine Operation, bei der geichzeitig die luxierte Kniescheibe durch Versetzen der Ansatzstelle des geraden Kniescheibenbandes korrigiert wurde. Postoperativ darf das Knie über einige Wochen nicht stark belastet werden, da es dann zum Ausriß des Implantats kommen kann. Vorteil der TTA ist, dass Kniescheibenluxationen in derselben Operation mtiibehandelt werden können. Andere TTA Techniken befestigen das abgetrennte Knochenstück mit einer zusätzlichen Platte.

Anmerkung: Das Röntgenbild ist nicht ideal seitlich zum Implantat angefertigt, zeigt aber die seitlich versetzte Fixation des TTA-Plus Implantats.   

Umstellungsosteotomie